Entwicklungsstörungen: „Ein ganzes Leben – anders“
In Deutschland sind rund 3% aller Kinder von einer der Entwicklungsstörungen betroffen, wobei Jungen häufiger als Mädchen betroffen sind.
Symptome:
Entwicklungsstörungen entstehen in der Entwicklung von Kindern und äußern sich auf verschiedene Bereiche in persönlichen, sozialen, akademischen oder beruflichen Funktionen des Lebens aus. Bei einer geistigen Entwicklungsstörung ist oft die Intelligenz von beeinflusst. Hier kann es sein, dass das Denken verlangsamt und das emotionale Verhalten gestört ist. In den meisten Fällen haben Kinder mit einer geistigen Entwicklungsstörung ein schlechtes Sprachverständnis und –vermögen und es fällt ihnen schwer für sich selbst zu sorgen.
Bei motorischen Entwicklungsstörungen, steht besonders im Vordergrund ein ungeschicktes Verhalten bei komplexen Bewegungsabläufen. Dies kann sich beispielsweise beim Malen oder Basteln oder Ballspielen oder beim Springen auf einem Bein widerspiegeln. Ein eindeutiges Indiz auf eine Entwicklungsstörung ist, dass diese Kinder immer den Gleichaltrigen in der Entwicklung zurück liegen.
Oft gehen Eltern davon aus, dass sich Entwicklungsstörungen bei Kindern „auswachsen“ werden, dies ist aber falsch. Geistige Entwicklungsstörungen sind nicht heilbar. Lediglich können motorische Störungen bei Kindern durch viel Bewegung und Training verbessert werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Fehlstörungen möglichst früh erkannt und behandelt werden.
Ursachen:
Entwicklungsstörungen haben nicht immer erkennbare Ursachen und können sehr vielfältig sein. Es kommt auch vor, dass keine Ursache für die Störung gefunden werden kann. Manchmal werden motorische Entwicklungsstörungen bei Kindern vererbt. Es können aber auch schädliche Einflüsse um die Geburt herum, wie Sauerstoffmangel beispielsweise, ursächlich sein. Des Weiteren kommt es vor, dass Hirnfehlbildungen Grund für eine Entwicklungsstörung sind.
Eine geistige Entwicklungsstörung ist bei Kindern fast immer angeboren und entsteht durch eine Infektion während der Schwangerschaft. Hautentzündungen, ein schwerer Unfall mit Schädelverletzungen, sowie Erkrankungen des Stoffwechselsystems können auch ausschlaggebend für die Entstehung von Entwicklungsstörungen sein.
Die Wissenschaft hat auch aufweisen können, dass erlebtes Trauma eine Entwicklungsstörung auslösen kann. Außerdem kann eine geistige und körperliche Fehlentwicklung durch den schlechten Lebensstil der Mutter verantwortlich sein. Hier spielen insbesondere Rauchen, Drogen, und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft als gravierende Begünstigung einer Entwicklungsstörung eine Rolle.
Behandlung:
Die richtige Therapie kann bei leichten Entwicklungsstörungen zu positiven Erfolgen führen. Mit viel Übung können somit motorische Defizite dauerhaft verschwinden. Geistige Entwicklungsstörungen sind dagegen nicht therapierbar.
Oftmals wird zur Behandlung Ergotherapie eingesetzt und ein Logopäde bei Sprachstörungen. Der Gang zum HNO-Arzt ist unabdinglich, dass es möglich ist, dass Probleme beim Hören zur verringerten Sprachentwicklung geführt haben.
Therapieziel sollte an erster Stelle immer die Steigerung des Selbstwertgefühls stehen, denn nur dann kann sich das Kind auch mehr selbst zutrauen. Bei mangelnder sozialer Unterstützung kann es leider in vielen Fällen schnell zu zusätzlichen Störungen, wie z.B. Angststörungen im sozialen Verhalten kommen.
Quellen:
American Psychiatric Association: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (5. Ed.)
Symptomat.de, http://symptomat.de/
Filmempfehlung zum Thema Entwicklungsstörung:
Schreibe einen Kommentar